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Twitter bekommt 2-Wege-Authentifizierung und Kim Dotcom will darauf ein Patent haben

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Twitter hat jetzt wie auch Google, Facebook und Apple eine 2-Wege-Authentifizierung. Das heißt, dass ihr auf eurem Handy entweder eine App installiert habt oder bei dem Anbieter eure Handynummer hinterlegt. Wenn ihr euch nun bei einem beliebigen Computer anmelden wollt, fordert ihr ein Einwegpasswort an, dass euch dann per SMS oder verifizierter App zugestellt wird.

twitter-official

Solch eine 2-Wege-Authentifikation hilft also deutlich gegen unsichere Computer oder auch bei Geräten von Freunden, wo man sich “nur mal schnell” einloggen will. Sollte nämlich dort beispielsweise ein Trojaner oder Keylogger installiert sein, so hat das keine große Auswirkungen auf euren Account, da der Angreifer nur das nicht mehr gültige Einwegpasswort hat. Das hat sich anscheinend auch Kim Dotcom, der Gründer von geschlossenen Megaupload und dem Nachfolger Mega, gedacht, als er ein sehr detailliertes Patent unter seinem Geburtsnamen Kim Schmitz eingereicht hat. Da das Patent bereits von 1997 ist, kann man hier mal nicht von Prior Art reden.

Google, Facebook, Twitter, Citibank, etc. offer Two-Step-Authentication. Massive IP infringement by U.S. companies. My innovation. My patent

Dotcom hatte den Verweis auf sein Patent direkt nach der offiziellen Einführung der 2-Wege-Authentifizierung bei Twitter stilecht per Tweet verteilt. Weiter heißt es, er habe zwar nichts gegen die Firmen und stehe für offenen Austausch von Innovationen anstelle von Patentblockaden, doch nachdem ihm die USA die Schließung von Megaupload angetan hat, möchte er von den amerikanischen Firmen etwas zurück. Man darf jedoch davon ausgehen, dass natürlich auch wieder die von Dotcom übliche Selbstinszenierung als Retter des freien Internets und der Innovationen hier mit hinein spielt – am Patent gibt es trotz dem allgemeinen Problem solche banale Abläufe überhaupt patentieren zu können jedoch nicht zu rütteln. Wir bleiben gespannt, ob er seinen Worten Taten folgen lassen wird und die Firmen verklagt, und wenn, ob das ganze durch Dotcoms spezielle Position zu den USA erfolgreich sein würde.


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